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Der Wolf kommt

Jäger
Ich kann mich dem nur anschließen - auch bei den Jägern muss differenziert werden. Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Jagd. Leider haben wir unsere Natur so vergewaltigt und die großen Predatoren verdrängt, dass durch die Jagd ein Ausgleich geschaffenwerden muss. Wir leben hier nicht in unberührter Natur. Ein natürliches Geleichgewicht können Jäger aber nicht schaffen, dies gelingt nur mit Wolf, Luchs und Co. Und ja, ich habe Jäger kennen gelernt, die wirklich die hegen und pflegen wollen und sich über die Rückkehr des Wolfes auch freuen. (Und diesen schützen und respektieren). Aber es gibt aber leider auch die anderen. Diesen geht es um das Töten, die Trophäe und um Geld. Denn das Wildbret lässt sich teuer verkaufen. Und diese sehen in den Predatoren Konkurrenten (Ich muss so viel Pacht zahlen und der Wolf frisst alles weg - ein gern genommenes Argument). Diese bornierten Idioten sind es, die mich aufregen. Und jene, die eine Großwildjagd in Afrika toll finden!
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
"Fakten statt Vorurteile"
http://www.focus.de/wissen/n … ngskampagne_aid_1002597.html

Wenn man die "Fakten" allerdings vor allem nur aus dem eigenen Lager bezieht ..

Dieses Problem zieht sich aber durch jede Thematik. Ob nun Jagdgegner oder Jäger, Großbauer oder Naturschützer, Leugner des Klimawandels und Propheten der Apokalypse - wenn man keine neutrale Plattform, keinen sachlichen Mittler findet, dann kann es keinen Konsens geben. Ein anderes gutes Beispiel ist auch die Seite "top agrar online", die regelmäßig gegen Naturschutzziele und -Politik wettert, was nicht verwundern muss, wenn man bedenkt, welche Leserschaft sie hat. Naturschutzverbände klagten alle Investitionen tot, Nitratproblem würde total überschätzt etc. etc. Ja, auch Wissenschaftler können sich natürlich irren, aber sie haben (zumindest im Normalfall) einen neutralen Blick auf die Sache und bedienen nicht nur die Argumente und Daten, die "ihrer" Sache nützen.

...

Und natürlich auch kann man eine solche gemeinsame Plattform finden, die dann trotzdem von der einen Seite nicht akzeptiert wird, wenn für sie das Resultat nicht günstig genug aussieht.

Ich hatte schon länger vor, mal ein Buch zum Spannungsfeld (Lieblingswort von Akademikern) von Jagd und (Abschaffung) der (Massen-)Tierhaltung zu schreiben; durchaus auch selbstkritisch, das eigene Standpunkte als Veggie zwangsläufig neu sortieren muss. Aber ich schaffe es ja nicht mal, die noch anstehende Arbeit endlich zu beenden. *roll*

...

Edit: Dummy gefunden; Timberwolf von Hansa. 350$. *snief*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Und wie bestellt
(K)Ein Platz für Wölfe in Niedersachsen? – 3 tägige Fachtagung in Loccum
http://wolfsmonitor.de/?p=6133

Es ist aus meiner Sicht tatsächlich gelungen, umsetzbaren Kompromissvorschlägen sehr nahe zu kommen.
Und möchten Sie, liebe Leserinnen und Leser, wissen, woran das aus meiner Sicht liegt?
An einer sehr guten Veranstaltungskonzeption mit fachkundigen Referenten und einer Moderatorin, die höchst professionell und engagiert auch jeden unsachlichen und emotionalen Diskussionsbeitrag gekonnt in die „Spur zurücklenkte“. Kurzum, besonders die Tagungsleiterin Dr. Monika C.M. Müller hat aus meiner Sicht einen großen Anteil am Erfolg dieser Tagung.

Programmthemen waren:
http://www.loccum.de/programm/p1671.html
- Warum kommen die Wildtiere zurück und wie reagieren Medien und Gesellschaft?

• Welche Lebensraumansprüche hat der Wolf? Was ist das rechte Maß zum Schutz des Wolfes?

• Was ändert sich für die Menschen, insbesondere für direkt betroffene Berufsgruppen?

• Was sind gute Regeln, die das Zusammenleben von Wolf und Mensch ermöglichen?

• Naturschutz und Biodiversität kosten. Wie viel sind wir bereit zu zahlen? Wer zahlt was?

Leider habe ich diese Tagung verpasst, verdimmterlich; das hätte ich mir gerne beschaut. *snief*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Als bekennender Wolfskuschler
... muss ich gestehen, nur sehr kurz traurig zu sein, wenn Isegrim diese Vollidioten endlich frisst, und hake es unter 'Auslese' ab. Schon von wegen selbsterfüllende Prophezeiung und so. *roll*

"Wann wird der Mensch zum Wolfsfutter?"
http://www.pressreader.com/g … 128/281973197260766/textview
sorry, geht mir nicht so.
als das 'größte und intelligenteste raubtier in unserer zersiedelten kulturlandschaft' ist der wolf bestimmt kein kuscheltier, und schon gar nicht im jagenden rudel. bei solch gutem nahrungsangebot hierzulande mit all den offenweiden werden sich die rudel vergrößern und vermehren, und irgendwann wird es auch zu zwischenfällen kommen, wo menschen betroffen sind. ich denke da zb. an jogger oder hundebesitzer - der wald ist ja für uns schon lange naherholungsgebiet und weniger schutzraum für wilde tiere. ich für meinen teil möchte weder einem wolf noch einem ausgewachsenen vierzehnender gegenüberstehen *zwinker*

man muss das alles nicht verteufeln. aber auf jeden fall würde ich die ängste vor den wölfen ernst nehmen.
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Ängste entstehen
.. weil man etwas nicht kennt.

Ich bitte die Quellen in Internet und Buchhandel zu nutzen, die sehr breit über den Wolf aufklären. In Rumänien juckt es niemanden, wenn Wölfe als Kulturfolger durch die Vororte streifen, während in Deutschland der Ausnahmezustand verhängt wird, wenn wer meint, am Ortsrand eine Wolfsspitze gesehen zu haben. Und nein, "rumänische Verhältnisse" will hier sicher auch niemand (bevor das wieder zum Kampfbegriff missbraucht wird), aber etwas mehr Contenance schadete auch nicht.

Menschen sind nicht im Beuteschema des Wolfes vorgesehen, der bei Gewahrwerdung des Zweibeiners grundsätzlich eher das Weite sucht. Politische Stimmungsmache, aus Unkenntnis oder Prinzip, ändert auch nichts an diesen Fakten.

Hinsichtlich der Weidehaltung gibt es schon lange bekannte "Zielkonflikte". Das heißt, der Wolf gehört in unsere Landschaft, gleichzeitig will man aber weg von der gepackten Stallhaltung für armes Vieh. Da müssen Maßnahmen zum Herdenschutz greifen, wo auch die Politik mal den A* hochbekommen und Behördenarbeit optimiert werden muss. (Das läuft, kann aber besser werden.)

....

Wenn ich denn mal das Glück hätte, Isegrim im Wald zu begegnen - mir rollte ein Freudentränchen. *happy*
Ängste vor Wölfen!!---????
werte zerbinetta27

nun dann sollten wir evtl. dann noch in Afrika beginnen, die Nilpferde aus den Flüssen zu schießen!

Von da aus fahren wir dann nach Florida rüber und erlegen da die Alligatoren zwischen den Häusern,
die ja ab und an auch mal nen Haushund verspeisen!

Eisbären werden ab heute nicht mehr per Hubschrauber weg von Menschen verfrachtet sondern an Ort und Stelle, zu Hundefutter verarbeitet.

und Hai sowieso auf 50km vor den Badestränden gleich zu Fischfutter verarbeiten!
****el Paar
2.281 Beiträge
Persönliche Erfahrung...
Mich würde interessieren, ob hier denn jemand schonmal eine Wolfsichtung/Begegnung erleben durfte.

Ich persönlich habe keine Angst davor, obwohl ich oft stundenlang mit meiner Sunny durch den Wald streife und wir in einem deklarieretn Wolfsgebiet ( Herzogtum Lauenburg) leben.

Ich bin der Meinung, dass von den einsam wandernden Wölfen, die hin und wieder in der Zivilisation auftauchen eher keine Gefahr ausgeht. Zumindest nicht für Mensch und angeleinten *hund* Hund.

In abgelegenden Gebieten, wo es genug Weite und Ruhe für die Tiere gibt, sich mit einem Rudel heimisch nieder zu lassen, mag es anders aussehen. Aber mal ehrlich, was haben wir in solchen Gebieten auch zu suchen *nixweiss* . Können wir Naturschutzgebiete nicht auch mal den Tieren überlassen *nachdenk* ? Auf gut frequentierten Wanderwegen, wird es wohl kaum zu einer gefährlichen Rudelbegegnung kommen. Warum sollte ich also die "Sicherheit" der Zivilisation verlassen? Warum den Raum nicht den Wildtieren überlassen? *gruebel*

OK. Übergriffe auf Schafsherden etc. sind nicht von der Hand zu weisen *barbar* aber da machen es andere Länder mit Wolfspopulationen ja vor. Wofür gibt es Herdenschutzhunde? Als Landwirt muss ich mich neuerdings eben auf diese Möglichkeiten einlassen.

Vielleicht sehe ich die Sache zu naiv *vogel* und romantisch aber sollte ein Wolf tatsächlich mal meinen Weg kreuzen, werde ich wohl vor Ehrfurcht erstarren, den Augenblick in Demut und Dankbarkeit genießen und mich an der Vielfalt des Lebens freuen. *blumenwiese*

Ich habe im Allgemeinen viel mehr Angst *angsthab* vor unserer großen und aktiven Schwarzwildpopulation. Die Chance, den Schwarzröcken *schwein* zu begegnen und mich und den Hund somit in Gefahr zu bringen, ist eigentlich täglich gegeben.
Daher für mich ganz klar: *klugscheisser* Nach der Dämmerung nicht mehr in den Wald, der Hund bleibt an der Leine und wir verlassen nicht die Wege.
Von daher muss ich auf meine erste Wolfsbegegnung wohl auch noch lange warten. *schmoll*
Schafe kommen zu 1.000senden
vor allem junge Schafe, all jährlich weltweit durch Raben und ähnliche Elstern etc. um!

Sie hacken den jungen Lämmern die Augen aus, und diese verenden dann, sie reißen also auch Schafe!!
wenn Die Vögel das mal raushaben, hat der Schäfer seine liebe Müh!

Dazu bräuchte die Wolfspopulation sicher noch rund 100Jahre, Soll man deswegen einfach alles erlegen!???

Aber zum Glück ist das Leben für Jeden und Alles endlich *freu2*

somit werde ich letztendlich von nem "WURM" gefressen, auch das hat etwas *haumichwech*
******aar Paar
2.312 Beiträge
es gab weiter oben einen Link zu einem sehr interessanten Vortrag, von dieser Veranstaltung war noch ein weiterer Vortrag bei YouTube zu finden der ebenfalls sehenswert war, auch wenn es nicht unmittelbar um Wölfe ging. Ich finde es spannend wieder mehr Tiere in unserer Natur zu haben die Wölfe gehören dazu. Wir müssen aber auch bereit sein mehr für den Schutz der Landwirte vor Schäden durch Wildtiere mehr zu bezahlen... Die Kosten sind eher Penuts im Vergleich zu dem was Regierungen für Rüstung ausgeben...
spannend wieder mehr Tiere in unserer Natur zu haben die Wölfe gehören dazu. Wir müssen aber auch bereit sein mehr für den Schutz der Landwirte vor Schäden durch Wildtiere mehr zu bezahlen... Die Kosten sind eher Penuts im Vergleich zu dem was Regierungen für Rüstung ausgeben...

Welchen Schaden, außer dem unmittelbaren und der wird meines Wissens doch bezahlt!???
Mein Äußerung bzw. Wissen bezieht sich auf den Alpenraum,..wie evtl. genau im restlichen Flachland es gehandhabt wird weiß ich nicht zu 100%
*****511 Mann
21.850 Beiträge
Gruppen-Mod 
****in:
Welchen Schaden, außer dem unmittelbaren und der wird meines Wissens doch bezahlt!???

das ist auch im "Flachland" so. Das kann allerdings langfristig nicht die Lösung sein.

Aber es laufen Projekte, bei denen die Herdenführer lernen, Herdenschutzhunde einzusetzen.
Und die Versuchsprojekte zeigen Erfolg.

Eine feine Sache m.E. denn gegen solch einen Hund hat ein Wolf keine Chance, bzw. wird sie instinktiv gar nicht nutzen wollen.

Und viele Ammenmärchen über den bösen Isegrimm wären somit haltlos.
Wir sind doch erwachsen genug und sollten aus dem Rotkäppchenalter herausgewachsen sein.

Ich persönlich finde es toll, dass der Wolf kommt. Er gehört hier in unsere Landschaft und wie schon geschrieben wurde man kann, wenn man will, durchaus mit dem Wolf im Wald leben. Man muss es nur wollen. Und nicht der Meinung sein, dass alles was vielleicht mal unbeqem ist, nicht sein darf.

Wir Menschen maßen uns an zu entscheiden, wer denn im Wald eine Existenzberechtigung hat. Mit welchem Recht eigentlich?

Mir kommt dann immer der Spruch in den Sinn, wer war eigentlich zuerst da? *gruebel*
Das Ei oder das Huhn?
******aar Paar
2.312 Beiträge
Hihi dann haben die Menschen immer verloren so lange gibt es uns noch gar nicht .... Hakuin ich meinte vor allem Schäden vorbeugen durch Zäune schutzhunde und da gibt es sicher noch mehr. Ich denke da gibt es noch Handlungsbedarf
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
@*****511
Und viele Ammenmärchen über den bösen Isegrimm wären somit haltlos.
Wir sind doch erwachsen genug und sollten aus dem Rotkäppchenalter herausgewachsen sein.
Gerade Vertreter aus der Landbevölkerung, die sich da zuweilen empören, dass städtische Gutmenschen ihnen was zum Wolf erzählen wollen, scheinen selber ihr "Wissen" eher aus Grimm'schen Sammelband von Oma zu beziehen; sogar Jäger, oder die sich dafür halten. Das ist ja halt traurig ..

Ich persönlich finde es toll, dass der Wolf kommt. Er gehört hier in unsere Landschaft und wie schon geschrieben wurde man kann, wenn man will, durchaus mit dem Wolf im Wald leben. Man muss es nur wollen. Und nicht der Meinung sein, dass alles was vielleicht mal unbeqem ist, nicht sein darf.
Und gleichzeitig, obwohl die Jägerdachverbände die Wiederansiedelung befürworten, gibt es immer wieder ... ich nenne es mal diplomatisch Zwischenrufe, die das verneinen. Wer regelmäßig die Presseschau auf Wolfsmonitor.de verfolgt, weiß, worauf ich mich beziehe. Das ist halt mancher Jäger Logik - erst erfolgreich eine Spezies (hier) ausrotten und dann empört Luft pumpen, dass der Wolf nicht hierher gehört. Ist beim Luchs genauso.
Die eine Frage, die da noch relevant wäre: wie repräsentativ sind Meldungen, wo sich Einzelne gegen solche wichtigen Zukunftsprojekte empören? Wichtige Entscheidungsträger der obersten Verbände haben es verstanden und gehen mit, einzelnes Fußvolk stampft empört den Fuß auf, und die Menge schweigt. Und freilich jene Trump'schen Querschläger (vor allem aus der Politik), die sich gewisser Meinungen bedienen.

@******aar
allem Schäden vorbeugen durch Zäune schutzhunde und da gibt es sicher noch mehr
So viel eigentlich eben nicht, denn anderes hat keinen Nutzen. Einzäunung und Hundepolizei sind die effektivsten Maßnahmen. Machen alle anderen Völker mit Herdenwirtschaft seit Unzeiten. *zwinker*
Klar kann man auch eine Vogelscheuche der Schwiegermutti aufstellen, jedoch .. schauen sich dabei die Wölfe allein nur fragend an, und besagte Mutti gar nicht mehr. *zwinker*

@****in
Welchen Schaden, außer dem unmittelbaren und der wird meines Wissens doch bezahlt!???

Wie ich manches hier schon mehrmals schrieb - eindeutige Wolfsrisse werden entschädigt, ebenso der Zaunbau subventioniert wie auch die Anschaffung von Herdenhunden (bei denen gilt, dass bei soundsovielen Schafen mindestens ein Hund da sein muss).
Die Probleme tauchen da auf, wo Bürokratie im Spiel ist. Wolfsschäden müssen als solche erkannt, dokumentiert und behördlich verarbeitet werden. Das kostet die Herdenhalter eine Menge Zeit, bis da Entschädigung eintrifft. Der Zaunbau muss geplant und beaufsichtigt werden. Die Schafe müssen klarkommen, dass da ein Hund auf sie aufpasst, was eben eher funktioniert, wenn letzterer schon mit ihnen aufwächst. .... Es macht halt alles Müh', und darum winken etliche Betroffene irgendwann ab und stellen sich gegen den Wolf.

... Und dann wieder auch gibt es solche verbohrten ******, die absichtlich und/oder aus Geiz ungenügend sichern und in Folge wettern, dass das mit dem Wolf einfach nix werden kann.


Nachtrag: warum in den Köpfen vieler das "postfaktische Zeitalter" gekommen ist, siehe auch meinen Beitrag in der Akademiker-Presseschau.
Akademiker: Presse_Show
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Wilderei - nicht nur im wüsten Ausland
In der letzten Zeit gab wieder Meldungen zum Naturschutz, das jedem -Freund das Messer in der Tasche aufgehen lassen muss. Zuerst las ich noch den Bericht vom WWF zur Wilderei in Deutschland, http://www.wwf.de/fileadmin/ … -Wilderei-in-Deutschland.pdf
dann wird fast vor meiner Haustür der nächste Wolf erschossen: "Arno". -> http://www.regierung-mv.de/L … semitteilung.sperrfrist=alle

Hier vergeht mir wieder alles; das sind solche Gründe, die mich glatt zur Polizei gehen ließen. Wilderei passiert nicht nur dort, wo Gesetz nicht so genau ausgelegt wird und den Menschen außer ihrem Egoismus nichts zählt, sondern sehr wohl auch bei uns, wo es für jede Angelegenheit einen Passierschein A38 braucht und der Staat eine Menge reguliert.

Wenn jemand zufälligerweise in betreffende Behördenarbeit zur Aufklärung ob solcher Fälle eingebunden ist oder sonst nützliche Hinweise hat, wie man hier aktiv mitwirken kann - nur her damit!
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Für das abendlich-vergnügte Lesen
Jay M. Smith. "Monsters of the Gévaudan - The Making of a Beast"
http://www.hup.harvard.edu/catalog.php?isbn=9780674047167

Wer sich mit Wölfen beschäftigt, wird über kurz oder lang einmal mit der Bestie von Gévaudan Bekanntschaft machen, wenn auch nur beim Schmökern. Kürzlich kam ich dabei auch auf dieses Buch.

Sich ernsthaft um ein Miteinander von Wolf & Mensch bemühend, kann es vielleicht etwas dissonant klingen, wenn man sich (wie ich *raeusper*) aus Büchern wie diesem schwarzen Unterhaltungswert zieht; ebenso mag die Frage aufkommen, ob sich gewisse Bevölkerungsteile erst recht beklommen gegenseitig beschauen, wen wir uns da zurück ins Land holen, aber Vorurteile halten sich eh hartnäckig, und besagtes Klientel liest sowas ohnehin kaum. *zwinker*

Für den sachlichen historischen Abgleich von Überlieferungen, wie gefährlich Wölfe dem Menschen bisher wurden, mag der umfangreiche Bericht von Linnell et al. (2002) herhalten. - "Fear of Wolves: A Review of Wolf Attacks on Humans"
http://www.wwf.de/fileadmin/ … 2002.Review.wolf.attacks.pdf

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Schlussstrich (vom städtischen Gutmenschen im hohen akademischen Turm, der den Wolf nur aus Bilderbüchern kennt und auf Leute vom Land pfeift): der Wolf ist weder die reißende "Bestie" aus des Waldes Tiefe, noch ist er Kuscheltier (wie immer wieder unterstellt wird, Wolfsfreunde sähen ihn als solches). Der Wolf ist ein Wesen der Wildnis; hochintelligent, sozial und sehr versatil - nicht mehr und nicht weniger als das. Er tut, was er zum Überleben braucht, und es ist allein unsere menschliche Sicht auf die Dinge, wenn davon manches eben nicht schmeckt, weil wir die letzten 150 Jahre wolfsfrei gelebt haben. Der Wolf soll auch nicht die "heilige Kuh" des Naturschutzes sein, aber ebenso müssen sich gewisse Genossen eben darauf einstellen, dass sich die Welt ändert.

Wenn vom "Problemwolf" die Rede ist (was auch schnell bedient wird, um ein Stigma aufzudrücken), dann ist das dem Umstand geschuldet, dass es einerseits "Problemmenschen" gibt, die sich gegenüber dem Wolf falsch verhalten (verwertbare Essensreste nicht entsorgt oder gar Anfüttern*), andererseits der Wolf unter ungünstigen Umständen lernen kann, dass der einzelne Mensch eben doch nicht so schauerlich ist (und vielleicht gar verwertbar?). Das kann (und wird) immer wieder mal passieren. Es darf dabei nicht vergessen werden, dass junge Wölfe auch mal neugierig und naiv schauen, was für ein seltsam staksiger Zweibeiner da herumläuft, was aber absolut kein Grund ist, gleich ins Jagdhorn auf-zur-Wolfsjagd zu stoßen. - Wenn, dann eher, um die Jungtiere zu vertreiben und ihnen die Scheu vorm Menschen zu behalten. Es gibt zudem das bekannte Problem der Hybdridisierung zwischen Wolf und Hund, bei dem vermutet wird, dass hier der Nachwuchs weniger Scheu vor dem Menschen zeigt. Das Wolfsbüro LUPUS hält hier entgegen, dass Erfahrungen des Wolfes allerdings vor der genetischen Komponente überwiegen. (Offene Frage: wie wird das Problem mit Hybridisierung allerdings aussehen, wenn die Kontakte zwischen (verwilderten) Hunden und einer ansteigenden Wolfspopulation immer undurchsichtiger werden?)

Auf beiden Seiten brodeln hier die Emotionen. Etlichen (Hobby-)Jägern wird Ungeduld unterstellt, wenn sie trigger-happy und trophäen-geil drängeln, wann denn Abschussquoten erarbeitet werden (die es da per se noch nicht geben KANN); Jagdpächter haben Angst um ihre Einnahmen, wenn Isegrim das abholt, was sie sich eigentlich gut bezahlen lassen wollen, und besonders engagierte Naturschützer bekommen richtig Blutdruck, wenn ein Wolf geschossen wird .. auch wenn er eben akut verhaltensauffällig wurde. (Und dann jene Gruppe von Leuten, denen die Anwesenheit vom Wolf grundsätzlich nicht schmeckt.**)
- Auch ich werde verflucht schlechte Laune schieben bei jedem Wolf, der da entnommen werden muss, weil ihm auch nicht mit Vergrämung beizukommen ist. Gleichwohl erkenne ich aber auch die Situation an. Das wünsche ich allen Beteiligten, die Anerkennung der Tatsachen mit möglichst wenig ideologischem Überhang.

(* Wer Wölfe anfüttert und damit sorgt, dass sie zu nahe an den Menschen gehen und damit zumeist absolut unnötig entnommen werden, gehört meiner Meinung nach selbst ins Knie geschossen. Beidseitig!)

(** Auch wenn es die Geduld strapaziert, ist es in mehrfacher Hinsicht hilfreich, auch die Anführungen der überzeugten Gegner der Wiederansiedelung vom Wolf zu studieren. Genau aber eins ihrer Hauptargumente dagegen, nämlich die breite ideologische Verblendung oder gezielte Irreführung, trifft bei allem Eifer um die Beweisführung der Sache auf diese Leute selber zu. - Wenn man unbedingt Haare in der Suppe finden will, dann werden dort auch welche sein, im Sinne von: es kann nicht sein, was nicht sein darf. Hier werden bloße Behauptungen mit Umdeutungen von Fakten gemixt und Expertenmeinungen als Verschwörung behandelt, damit es eben passt. Was die Sache verkompliziert, ist auch hier die Mischung an sachlich richtigen Annahmen und Positionen mit fehlgeleiteten Behauptungen und Anschauungen. So auch lassen sich auch Professoren und Doktoren immer wieder mit totalem Bullshit zum Thema vernehmen, wie mir aber aus der Klimaforschung beileibe nicht neu ist. Eine größere Konzentration solcher Ansichten und Quellen findet sich auf http://www.wolf-nein-danke.de )


P.S. Wer nur mal kurz quer liest, kommt relativ schnell von selbst auf die meisten relevanten Links. Sehr hilfreich fand ich dazu "Rückkehr der Wölfe" von Eckhard Fuhr. ... Ich bekomme keine Provison von den Buchverkäufen. *mrgreen*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Noch die eine Anekdote - "Romeo"
Speziell an die Leute, die sofort alles abknallen wollen ..

How a Wolf Named Romeo Won Hearts in an Alaska Suburb
http://news.nationalgeograph … -wildlife-alaska-ngbooktalk/
It’s one thing to have a tolerant meeting with a wild wolf that goes on for a matter of minutes. But this went on for six years, so we got to know this wolf, whom we came to call Romeo, as an individual. And he got to know us and our dogs.

For want of a better word, the only thing I can say from a human perspective is that it amounted to friendship. If you wanted to be scientifically correct, it would be “social mutual tolerance.” But it was more than that. The wolf would come trotting over to say hi, and give a little bow and a relaxed yawn, and go trotting after us when we went skiing. There was no survival benefit. He obviously just enjoyed our company.
[...]
We were these three species working out how to get along harmoniously. And we did.

*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Fernsehtipp
"Im Rudel geht es rund": Reihe von 3sat über das Wolfsforschungszentrum in Ernstbrunn. Heute Folge 3; 20.15Uhr.

#3 "Mit Wölfen unter einer Decke" http://www.3sat.de/mediathek/?display=14&mode=play&obj=40632

#2 "Sechs Welpen und ein Todesfall" http://www.3sat.de/mediathek/?display=14&mode=play&obj=40631

#1 "Ernstbrunn-Montana und zurück" https://www.3sat.de/page/?so … entationen/154525/index.html

...

Schwarze Wölfe mit Bernsteinaugen .. ich kann den Blick nicht abwenden. *herz2* *mrgreen*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Ein Nachtrag
... zu Quellenangabe auf der ersten Seite. Den "Wolfsmonitor" hob ich hervor, weil dort viele Pressemeldungen, Stellungnahmen und anderes aus dem Netz gefiltert und kommentiert wiedergegeben werden, welche sonst bei nicht unmittelbar Betroffenen im Rauschen des Internet untergingen.

Leider stößt es mir aber immer wieder auf, wenn Herr Vogler den guten Stil vermissen läßt, wogegen der Mangel an denselbem zu Recht bei diversen abschussgeilen Jägern und -Vertretern sowie politischen Trommlern kritisiert wird. Das finde ich schon schade, denn damit rutscht das wertige Portal dahingehend ab, was es sich selbst als Kontrapunkt setzte. Die im WM erscheinenden Artikel finde ich in der Sache prinzipiell richtig, allerdings leidet der Eindruck, wenn der Sprachduktus mit gehäuftem Zitieren einzelner Wörter und Andeutungen oft dem eines Verschwörungstheoretikers entlehnt ist.

Am besten, man sieht die jeweilig angegebenen Quellen ein und macht sich ein eigenes Bild vom Sachverhalt. *schiefguck*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Rechssicherheit für Einsatz von Herdenschutzhunden
In der jüngsten Meldung von WolfsMonitor wird auf eine Petition hingewiesen, die noch problematische Rechtslücken bei der Haltung von Herdenschutzhunden angehen will. Ich bin zwar etwas irritiert, da HSH längst eingesetzt werden (gleichwohl mir das Problem der Notwendigkeit von Hütten (laut Gesetz) bekannt ist), aber die Auseinandersetzung mit dem Thema ist auf jeden Fall angebracht.

Hier die Meldung von Wolfsmonitor http://wolfsmonitor.de/?p=9043

... oder auch direkt zur Petition https://epetitionen.bundesta … 4/_18/Petition_71176.nc.html.


P.S. Am 30. April endete wieder das letzte Wolfsjahr; so schaue doch ein Jeder auf die aktuellen Karten, ob plötzlich ein neues Rudel im Baume vor dem Dorfe sitzt. ^^
( Nachweiskarte des FfW http://www.lausitz-wolf.de/fileadmin/PDF/WND_20170502_Karte.pdf )
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Mein Mitbringsel
... vom Schlendern mit Stephan Kaasche (Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz). Leider keine Brotbox zu Mitnehmen, auch nicht den Inhalt, sondern nur die Erinnerung. Wer zuerst errät, was genau das ist, bekommt was Süßes. Also .. Süßes, kein "Konfekt". *mrgreen*

# # #

In eigener Sache: wem irgendwelche Stellen oder Praktikumsplätze bekannt sind, bei denen es um's Monitoring unserer Großraubtiere geht, dann bitte stracks Meldung an mich. Kann ja sein, dass sich Chancen unterhalb meines Radars noch verbergen, die ich packen kann. Für erfolgreiche Vermittlung gibt's noch mehr Konfekt. *ggg*
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Zum neuerlichen Drama in Bayern ...
Diskussion um Wölfe: Waldführer schmeißt aus Protest hin
http://www.br.de/nachrichten … usgebrochene-woelfe-100.html

... Hört das denn nie auf?


Waren es Tierschützer oder Wolfshasser?
Nach wie vor unklar ist, warum überhaupt jemand das Gehegetor geöffnet und die Wölfe so freigelassen hat.

Die Frage erübrigt sich nach fünf Sekunden des Nachdenkens, denn nachdem nun wirklich jahrelang leierhaft erklärt wird, dass der Wolf eben nicht an den Menschen gewöhnt werden soll, sollte es jedem klar sein. Wer auch nur eine intakte Latte noch am Zaun hat, weiß, welches Schicksal einem Wolf blüht, wenn dieser an Menschen gewöhnt ist und nicht eingefangen werden kann. Zumindest nämlich noch bei der derzeitigen Hysterie in gewissen Gegenden, wenn sich in 1km Entfernung zum Dorf eine Schnauze zeigt. Ob das jetzt Mode macht? - Lasst die Wölfe raus, damit wenigstens ein paar von denen (mehr) endlich mal 'ne Kugel fangen?

All diesen dummen, dummen Menschen, die dem Wolf die Existenzberechtigung absprechen, soll gewünscht sein, dass sie eines Tages (nicht zu fern) auch noch darauf kommen, wie naturfeindlich und egozentrisch eine solche Sicht ist. Einem Tier den Tod zu wünschen, dessen einzige Schuld es ist .... am Leben zu sein.
*******atos Mann
670 Beiträge
Themenersteller 
Schicker Auftritt der ARD zum Wolf
Die Rückkehr der Wölfe
http://woelfe.ard.de/

Beim Gehörnten - mit dieser interaktiven Website endlich mal Geld für was Gescheites ausgegeben (wenn auch hinsichtlich der Informationsdichte eher für die noch vom Wolf Unbeleckten). Jetzt setzt noch 3/4 der überflüssigen 2735249 Talkshows und Boulevardprogramme am Nachmittag ab, und es ist richtig Geld für Aufklärung und Bildung da. *zwinker*
**X Mann
2.617 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einfach mal so
Einen Wolf zu sehen, ist das absolute Highlight und so wahrscheinlich, wie ein Date mit Pink, nach einem Anruf, in deiner Wohnung, vorausgesetzt Du hast die Telefonnummer von Pink.
Aber nun mal ernsthaft....
Meine Familie hat einige Hektar Wald im Westerwald, der als ein ausgezeichnetes Wolfsgebiet gilt. Ich hab in den letzen 8 Jahren einen einzigen Wolf gesehen. Morgens um 04:00 Uhr als ich auf dem Ansitz saß. Er trat aus dem Unterholz, hob kurz die den Kopf und verschwand.
Das man auf einem Hundespaziergang einem Wolf begegnet halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wir Menschen sind Wölfen zu laut und vom Geruch anscheinend unangenehm. Aufgrund der geförderten Fehlentwicklung von Rot- und Schwarzwild haben viele Revierpächter durch massives zufüttern im Winter den Wildbestand derart erhöht, dass es ein Wolf in Deutschland gar nicht nötig hat an Nutztiere wie Schafe, Rinder, oder Schweine zu gehen. Wölfe meiden den Menschen und alles. was mit ihnen zu tun hat. Tiere dieser Spezies gehen nur dann auf Nutztiere, wenn sie mit ihnen gefüttert wurden. Leider sind viele Tiere aus sogenannten Tierparks ausgebüxt, oder wurden sogar freigelassen nachdem diese Parks insolvent gingen. Das sind die Problemtiere, nicht der Wolf. Diese Tiere haben keine Scheu vor Menschen und nicht vor dem Futter, dass sie möglicherweise von kleinauf kennen.

So on
******aar Paar
2.312 Beiträge
übrigens
gerät Meister Isegrim schnell zu unrecht auf die Anklagebank.
So geschehen im Nachbarort mit halbseitigem Bericht. Nach der DNA-Untersuchung stand dann noch Wochen später eine kurze Notiz in der Zeitung das es doch wohl ein streunender Hund gewesen sein muss und das das Opfer (Schaf) durchaus auch vorher schon tot gewesen sein kann. Bedenklich wenn ein Tierarzt bzw in diesem Fall Tierärztin schon eine Vorverurteilung vornimmt und steif und fest behauptet es müsse ein Wolf gewesen sein *snief*
LG Ingo
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