Herdenschutzhunde

Es ist ein trauriges Thema mit den sogenannten Kampfhunden bzw. Listenhunden.
Ich hatte noch nie Herdenschutzhunde sondern insgesamt drei Dobermänner.
Habe ca. für jeden Hund 1'500.-- Franken für obligatorische Kurse ausgegeben.
Es ist in der Schweiz ein grosses Geschäft mit den Listenhunden in einigen Kantonen
u.a. auch im Tessin.
Obwohl hier die meisten Bissunfälle mit nicht Listenhunden passieren.
Entschuldigt bitte, dass ich vom Thema Herdenschutzhund abgewichen bin.
Tanti saluti

Herdenschutzhunde, sind überhaupt nicht für die Wohnung... Sie wachsen normaler weise, bei den zu schützenden Schafen, ect auf... Das ist ihre Familie bzw Rudel.
Da wollen sie sein.
Behörden, sind immer etwas Einäugig. Mangels Erfahrung. Der E-Zaun interessiert die Hunde überhaupt gar nicht.
Wie gesagt in anderen Ländern funktioniert das sehr, sehr gut.
Und ja die Hunden sind dafür und nur dafür gezüchtet.
Die Hunde sind bestimmt nicht unglücklich...

Wir führen nun die zweite Kangal Hündin.
Absolut problemlos im Verhalten wenn die Prägung richtig läuft.
Sie lebt im Rudel mit dem anderen Hunden und ist zu jedem freundlich solange wir keine negative Ausstrahlung zeigen
Ab Dämmerung sehr wachsam.
Kommendes Jahr erhoffen wir uns einen Wurf, doch vorher soll sie ihren Champion machen.

Schockverliebt habe ich mich in diesen großen Hund mit seinem Wuschelfell und dieser befederten Rute die wie eine Mondsichel vom Ansatz über den Rücken bis zu den Ohren reicht und bei jedem Schritt im Takt wippt.
Die Pfoten groß wie Arbeiter- Männerhände, stark und stattlich.Vor der Anschaffung dieser mir bis dato unbekannten Hunderasse habe ich mich ausgiebig und viel informiert.
Seit 15 Monaten lebt mein Prinz nun bei mir.
Ich habe viele Stunden in Hundeschulen verbracht, unter anderem auch in speziellen HSH - Lehrgängen im Ausland.
Lange habe ich nach einer verantwortungsvollen Zuchtstätte gesucht um dann ebensolang auf einen Welpen zu warten.
Da er mit 9 Wochen zu mir kam, verlief die Prägung sehr positiv und ich habe einen liebevollen Freund und grandiosen Beschützer.
Er lebt mit mir im Haus, samt großem, 2,50 m hoch eingezäunten Garten und Hundefreunden in der Nachbarschaft.
Der Schutzinstinkt dieser Rassrn darf nicht in Schutzhundausbildungszentren gefördert werden!!!
Mein Schatz ist gemäß seines angeborenen Verhaltens fremden Menschen gegenüber sehr misstrauisch und greift ohne Vorwarnung an wenn er Unbehagen meinerseits spürt, bzw. er beim Gegenüber befremdendes Verhalten wittert- mit seinen über 90 kg und Ponygröße ist er nicht mehr zu halten!
Auch sollte man sich vor der Anschaffung darüber im klaren sein:
Dieser Hund muss als Welpe bereits den Tierarzt kennenlernen!
Dieser Hund braucht ein großes Auto - Combi geht da gar nicht- muss mindestens ein Van sein!
Dieser Hund frisst das dreifache eines Dalmatiners zum Beispiel!
Dieser Hund benötigt angefertigte Spezialhalsbänder und Leinen!
Dieser Hund braucht.......die Liste ist beliebig verlängerbar, aber keinesfalls gehört er als reiner Wachhund ohne Familienanschluss in einen Zwinger oder gar Elektrozaun!
Er braucht seine Familie und etwas zum beschützen, bei uns sind das wir, seine Familie.
Leider sind die Tierheime voll von unsachgemäß behandelt und unterfordernden HSH.
In einsamen Gebirgsregionen kann ich mir den Kaukasen als freilaufenden HSH vorstellen der mit mindestens 2 Kollegen seine Herde beschützt.
Der Dorfschäfer jedoch der hier bei uns zieht, dem schlage ich eine Hütehunderasse vor- ist doch immer damit zu rechnen dass Spaziergänger, Radfahrer, andere Hunde des Weges kommen.
Ein Kaukase würde sie mindestens stellen!!!
Dann sind Ärger und Ängste vorprogrammiert, Behörden schreiten ein, die Hunde werden eingesperrt oder gar ins Tierheim verbannt.
Fazit:
Bei sachgemäßer Anschaffung, Haltung und Erziehung ein, liebevoller, ruhiger Beschützer seiner Herde ( ob Vier- oder Zweibeiner), aber kein Hund für Jedermann!
liche Grüße,
Eure a2m mit 🐾🐾