muss da auch mal meinen Senf dazu geben
.... Die Kastration ........
ist eine feine Sache, oder auch nicht.
und die dadurch genommene Würde?
Der eine denkt so, der andere anders. Hat es wirklich etwas mit der Würde zu tun, ob ein Hund kastriert ist oder nicht?
Oder hat die Kastration mit der Faulheit des HF (Hundeführer) zu tun?
Oder mit der Unfähigkeit des HF seinen Hund führen zu können?
Natürlich gibt es HF die völlig entsetzt sind, dass sie, wenn sie sich einen Hund ins Haus holen, dem auch noch klarmachen müssen, dass er folgen muss. oder dass man mit dem auch noch rausgehen muss
Herr Rütter oder sonst wer.
Aber die Regel ist das nicht.
Eine viel schlimmere Sünde und Entwürdigung eines Hundes finde ich, wenn man beim Hund erziehen auf Einschüchterung baut. Wenn man dem Tier sprichwörtlich seine Würde nimmt, indem man es wie den letzten Dreck behandelt. Er bekommt z.B. die Leine übergezogen wenn er nicht folgt, oder man tritt nach ihm wenn er mal im Weg steht. Wenn er sich nur noch mit zurückgelegten Ohren seinem "Gebieter" zu nähern traut.
Wenn man versucht durch Schläge das Tier gefügig zu machen, ihm versucht seinen Willen zu brechen.
Bei manchen ist das dann ziemlich Sch..... gelaufen und der Hund wurde dadurch unberrechenbar.
Das, so finde ich, ist das Schlimmste das man einem Tier antun kann. Das ist die Würde genommen.
Eine Kastration hilft nicht bei der Erziehung, aber sie kann durchaus von Vorteil sein.
Es wird unter hygienischen Bedingungen gemacht, das Tier wird solange schlafen gelegt und wenn er/sie aufwacht, ist es passiert.
Der Instinkt des Tieres ist nicht zu vergleichen mit unserem Denksystem. Er/sie wird nach einer Kastration nicht den Rest seines Lebens darüber nachdenken, wie furchtbar es ist, dass er/sie nun keine Nachkommen zeugen können. Oder dass ihm jetzt dadurch die Würde genommen wurde.
und noch ein paar Worte zur artgerechten Haltung
seid mal ehrlich unsere Haustiere sind seit Generationen domestiziert! Manche Rassen wären doch völlig aufgeschmissen, müssten sie artgerecht leben, sich ihr Futter selber jagen oder sich in einem Rudel behaupten.
Und schnell wäre da auch wieder der Schrei nach Würde aufkommen, denn das kann ja gar nicht sein, dass so ein armer Hund in der Wildnis auf sich selber gestellt sein sollte.
unter Artgerecht verstehe ich, dass man einen z.B. Husky der ein absolutes Rudeltier und arbeiten sprich laufen will nicht in eine Zweizimmerwohnung pfercht und zweimal am Tag ne halbe stunde mit ihm rausgeht.
Genauso wenig ist ein Shepherd oder Border glücklich wenn er keine Beschäftigung hat, länger als ne halbe Stunde, das müssen keine Schafe sein, aber er sollte seinem Instinkt folgen können und sich wirklich auspowern können. Der eine beim hüten, der andere beim schützen. (Hühner sind da eine gute Alternative)
was ich fast noch vergessen hätte, es sollte die notwendige medizinische Versorgung gewährleistet sein
und ebenfalls wichtig ist in meinen Augen, man sollte dem Tier seine einfordernden Streicheleinheiten gewähren und es nicht nur als Dekostück im Haus betrachten...
So ist in meinen Augen eine artgerechte Haltung gemeint.
Ob die Nase nun Aldifutter bekommt, oder gebarft wird, ist doch völlig schnuppe. Hauptsache es schmeckt und das Bäuchlein ist voll. Dann kann man wunderbar schlafen....
Und wenn das Tier gesund ist und bleibt, so what?
Die Hundefutterindustrie unterliegt zwischenzeitlich bald schärferen Kontrollen als die Menschenfutterindustrie
Man sollte da schon die Kirche im Dorf lassen, wir interpretieren viel zu viel eigenes Denken und Gefühl in eine Welt, die wir nur glauben zu verstehen, weil wir wollen, dass es so ist.
und noch ein paar Anmerkungen:
Dennoch ist es so, dass jeder Tierarzt auf Wunsch des Hundehalters kastriert und auch Frühkastrationen, 6 Monate alt, häufig gemacht werden.
das ist nicht richtig, ich kenne in unserer Gegend sehr viele TÄ die es nicht tun, sondern nur aus medizinischen Gründen nach intensiver Beratung.
Sicher gibt es genug die es tun, aber eben nicht alle
******016:
Bei Tierschutzhunden steht im Vertrag, dass der Hund zwingend kastriert werden muss, ansonsten hat der Tierschutzverein das Recht den Hund wieder zurück zunehmen, egal was der Halter sagt.
dass diese Klausel ungültig ist, solltest Du aber wissen. Uns hat man die auch in den vertrag geschrieben und ich habe ihr dann erklärt, dass dies rechtlich nicht haltbar sei. Laut Tierschutzgesetzt!
Und sie wusste es. Die Kleine kam trotzdem zu uns.
so und nu habe ich fertig
schönen Abend zusammen
LG