camino portugues und ingles
Wir sind 2016 den camino portugues von Porto nach Santiago und im Juni diesen Jahres den camino ingles von Ferrol nach Santiago gepilgert. Für 2020 ist der camino frances geplant.
Wir können dich in deinem Vorhaben nur unterstützen; auf dem Weg lernt man eine Vielzahl von Menschen kennen und führt sehr intensive Gespräche. Der gleichmäßige Rhythmus auf den Etappen ( frühes Aufstehen, mit Pausen ca. 25 km - 30 km pro Tag gehen, nur das Notwendige dabei zu haben und das eher bescheidene Leben auf dem camino) lassen dich "herunterkommen" und helfen dir, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das bisherige Leben zu reflektieren und vielleicht die Stellschrauben etwas anders zu drehen, wenn du nicht ganz mit dem bisherigen Leben zufrieden sein solltest oder nach einem Sinn für manches im Leben suchst.
Die vielen Gespräche mit anderen Pilgern, deren Namen man nicht kennt, mit denen man aber tiefe und bereichernde Gespräche über viele Dinge des Lebens führt, sind ungemein wertvoll.
Wir haben uns jeden Tag mit Gedanken zu einem bestimmten Thema auf den camino eingestimmt und oft mehrere Stunden über unsere Erfahrungen / Empfindungen dazu nachgedacht und miteinander gesprochen.
Wir haben es als gut empfunden, wenn wir ca. 10 bis 12 Gehtage und noch ein bis zwei Tage in Santiago hatten.
Daraus ergibt sich eine Strecke von rd. 250 bis 300 km und eine Reisedauer von 12 - 14 Tagen.
Was Herbergen und die Möglichkeiten unterwegs einzukehren und eine Kleinigkeit zu essen oder ganz besonders im Sommer zu trinken anbelangt, so ist der camino frances sicher der am stärksten erschlossene camino.
In Santiago empfehlen wir dir die tägliche Pilgermesse mit dem Schwenken des riesigen Weihrauchfasses um 12.00 Uhr im Dom zu besuchen. Wenn du ein Zimmer in der "Hospederia San Martin Pinario" in der Nähe der Kathedrale bekommen kannst, solltest du das in jedem Fall vorbuchen. Das ist ein ehem. Benediktinerkloster, das sehr geschmackvoll und behutsam modernisiert worden ist.
Ansonsten ist Santiago eher überschaubar.
In der Stadt herrscht eine fröhliche, ausgelassene Stimmung unter den Pilgern, die ihr Ziel nun erreicht haben; viele junge Menschen machen Musik und singen abends in den Straßen.
Wenn du willst kannst du noch bis Finisterre ( dem Ende der Welt ), dem westlichsten Punkt der iberischen Halbinsel weiterwandern ( ca. 100 km ).
Du wirst weite Strecken in Galicien wandern. Dieser teil spaniens ist mit den Mittelmeerregionen nicht zu vergleichen. Er ist hügeliger und grüner. Es kann also vorkommen, dass auch im Juni noch Regen fällt - darauf solltest du vorbereitet sein.
Vorher noch den Pilgerausweis ( Credential del Peregrino ) besorgen ( z.B. bei den Jakobusgesellschaften in deutschland ; 10 € ) und die Pilgermuschel, dem Zeichen, das dich auf allen caminos leiten wird. Diese sind übrgens sehr gut gekennzeichnet - aber machmal verläuft man sich in Gedanken versunken trotzdem.
Wenn du noch weitere Informationen brauchst, scheue dich nicht uns anzuschreiben. Wenn wir dir helfen können, tun wir das gerne.
LG