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Angsthund

*********ellte Frau
8.301 Beiträge
Themenersteller 
Angsthund
Seit einer Woche ist bei uns ein Angsthund eingezogen, den wir aus dem Tierschutz haben. Meine Hündin war auch so ein Exemplar und ich habe sie ganz gut hinbekommen, dennoch würde es mir sehr gut tun, wenn jemand, der auch einen Angsthund hat/hatte, mir etwas darüber erzählen würde, wie sie/er damit umgeht und wie es geschafft wurde, dass der Hund die Angst verliert.
Meine Hündin hilft mir viel dabei, weil sich der Kleine an ihr orientiert und ihr vertraut. Zu vierbeinigen Lebewesen fühlt er sich hingezogen, aber zweibeinige machen im panische Angst.
Gestern hat er mir die Hand abgeleckt, da habe ich mich total gefreut.
**********aeger Mann
1.151 Beiträge
Genau das gestrige Erlebnis ist ein Tröpfchen des Guten zum Besten. Geduld haben, dem Tier alle Liebe schenken. Ich kenne eine Hündin aus Rumänin, die total verschreckt war. Inzwischen bettelt sie mit ihren Kulleraugen um jede Streicheleinheit, freut sich richtig und blüht bei Menschen auf, die sie gut kennt. Eigentlich ein ganz normaler Werdegang.
Je nach dem in welchem Alter ein Hund seine "schrecklichen" Erfahrungen machte, werden diese immer wieder hervortreten. Ein Hund vergisst nie. Man kann ihn aber auf einen guten Pfad bringen, wo das Grausame immer weiter in den Hintergrund verbannt wird.
******016 Frau
349 Beiträge
Angsthund
Hallo,
ich habe einen ehemaligen Straßenhund, der anfänglich auch vor vielen Dingen Angst hatte zum Beispiel, wenn auf unserem gewohnten Gassiweg plötzlich eine leere Flasche stand, die am Vortag noch nicht da war. Ich bin dann langsam zu der Flasche gegangen und habe sie angefasst. Er hat das aus sicherer Entfernung beobachtet und wenn sie mich nicht gefressen hat, hat er sich vorsichtig angepirscht und sie dann großkotzig angepinkelt 🙂 Vielleicht könntest du zu ihm unheimlichen Gegenstände erst mal deinen anderen Hund hinschicken, damit der ängstliche merkt, dass nichts passiert. Im Haus habe ich mit der Sache, vor der er Angst hatte, einfach weitergemacht und irgendwann hat er verstanden, dass es harmlos ist. Bei vielen Dingen hat es lange gedauert, bei einigen ging es schnell. Ich denke, das Wichtigste ist, dass du ihm einfach Zeit lässt und dich nach seinem Tempo richtest, die Dinge anzugehen. Lass ihn erst mal in eurem Team ankommen. Mein Hund hat 3 Jahre gebraucht, bis er wirklich zu 100 Prozent angekommen war. Heute versteckt er sich hinter mir, wenn ihm was suspekt ist und schickt mich vor 😉
Ich hoffe, du hast viel Freude mit deinen beiden Hunden
Unser Rocky
hatte es in seiner Kindheit sehr schwer. Als Welpe kam er zu einer Familie, wo er von den Kindern regelrecht gequält wurde. Dann ins Tierheim. Danach zu einem älteren Mann, wo er auch schlecht behandelt wurde.
Dort hat er aus Panik in der Wohnung gemacht, was ihm auch wieder Dresche versprach und zurück ins Tierheim.

Da war er 1,5 Jahre alt.
Wir hatten damals einen 2. Beagle und meine Frau überredete mich auch ihn zu uns zu nehmen.
Kaum bei uns, da passierte das Unvermeidliche. Er machte unter sich.

Unsere Arbeit begann somit und es war wirklich ein Geduldspiel, das sich zum Schluß gelohnt hat und Heute ist er ein vorbildlicher Hund, der aber nur wenige Männer zulässt.

Die fast 10 Jahre, die er nun bei uns ist, wollen wir mit nichts tauschen.


Fazit: Nur mit Ruhe und Gelassenheit kann man ein Tier erziehen und sein Vertrauen erwerben.

Der Hund ist ja angelblich der beste Freund des Menschenund doch gibt es immer noch skrupellose Idioten( sorry, da fällt mir nichts anderes ein)die so einer guten Seele Schmerzen zufügen.
**********ibche Frau
663 Beiträge
Nemu der Zwingerhund
übrig geblieben bei einer Züchterin war er die ersten 10 mon. seines Lebens nur im Zwinger, wohl von einem groben Menschen versorgt der meinem Partner irgendwie ähneln muss, denn vor ihm hat er auch nach über einem Jahr noch große Angst. Als er kam hatte ich über 4 Wochen Urlaub, seine Angst vorm Autofahren hab ich damit bekämpft, dass wir in den Wald an einen Bachlauf gefahren sind, denn fließendes Wasser mochte er gleich sehr, nach der 4. Autofahrt ist er alleine ins Auto. Seine Angst an der Leine hab ich mit 8-10 kurzen Gassirunden schnell in den Griff bekommen, die Ausflüge wurden immer länger. Nach 3-4 Wochen konnte er schon ohne Leine laufen, sehr verträglich mit allen Hunden, Menschen gegenüber immer noch passiv, beobachtend und abwartend, aber er sucht sich seine Menschen aus, geht dann vorsichtig hin und lässt sich streicheln, auch von meinem Partner, aber erst seit kurzem streckt er sich zu ihm hin. Allerdings wird er extrem ängstlich und zuckt heftig zusammen, wenn er an den Pfoten oder an der Hüfte berührt wird.
Kinder mochte er von Anfang an sehr, was immer noch so ist, auch der 2. liebt Kinder und beide lassen sich vom Enkelchen an der Leine führen, sehr bedacht immer, dass die Leine locker bleibt.
Um ihm etwas mehr Sicherheit zu geben haben wir den 2 Hund dazu genommen, vom gleichen Zwinger, mit dem er sich seit seiner Kastration wieder gut bis sehr gut versteht.
Wie immer Geduld und Liebe, helfen immer, aber die User hier sind alle anscheinend sehr gut darin, zu helfen und mit Ratschlägen zur Seite zu stehen.
Was mir sehr wichtig war am Anfang, den Hund mit Geschirr und Halsband doppelt zu sichern.
****el Paar
2.281 Beiträge
Sunny aus dem Tierheim
Ich habe meine Sunny im Tierheim kennen gelernt.
Sie hat mich ausgesucht und hatte von Anfang an keine Angst von mir, dafür aber vor allem anderen.
Spaziergänge nur mit eingezogener Rute, Straßenlärm, Artgenossen, andere Mensch, vor allem Männer, alles machte ihr Angst.
Da sie zu mir Vertrauen gefasst hatte und sie so nicht vermittlungsfähig war, habe ich mit ihr "tägliches Leben" geübt, solange, bis ich sie selbst übernommen habe.
Immer wieder in die Stadt, gewohnte Wege gehen, an Ungewohntes vorsichtig heranführen, lockere Leine, um ihr Möglichkeit zum Rückzug (in gewissen Rahmen) zu geben, nie an der Leine gezogen, immer gelockt und belohnt.
Gott sei dank ist sie sehr verfressen *schleck*.
Zu Hause hat es deutlich über ein Jahr gedauert, bis sie sich völlig angstfrei in Anwesenheit meines Partners bewegen konnte.
Das Zauberwort ist Geduld, Geduld, Geduld und Verständnis aber niemals Mitleid.
Setze sie allem aus, was sie in dem Leben mit Euch erwartet.
Vorsichtig und behutsam, erst auf Abstand und immer näher heran arbeiten. Leckerlies aus der Hand, so sie nimmt.
Der souveräne Ersthund ist ein Geschenk, der uns leider fehlte.
Du hast es schon einmal geschafft, Du wirst es sicher wieder hin bekommen.

Heute ist Sunny ein vorsichtiger Hund, der nahezu angstfrei durchs Leben gehen kann, super gehorcht und gesellschaftsfähig ist. Jedoch lässt sie sich auch nach über drei Jahren nicht von anderen anfassen (bis auf Familie) und auch manch andere Hunde sind ihr noch unheimlich.
Die Liebe, die sie mir zurück gibt, sind alle Strapazen und jeden betriebenen Aufwand wert.

Solltest Du konkrete Fragen haben, kannst Du mich auch gerne anschreiben.
Der Hund ist dir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.
*******imba Mann
3.240 Beiträge
Ware Worte...!!!!!
****a68 Frau
91 Beiträge
Nala...
Ist auch ein Angsthund, vor 2 Jahren hab ich sie aus einem Tierheim adoptiert. Es war keine leichte Entscheidung, in der Kennenlernzeit als ich mit ihr die ersten Spaziergänge gemacht habe war es eher so, dass sie am liebsten in jedes Loch gekrochen wäre, ich kam auch noch gar nicht richtig an sie ran. Eigentlich wollte ich schon aufgeben, und hab mich dann mit den Worten: scheint als wird das nichts mit uns, dann werde ich dich wohl freigeben- von ihr verabschiedet. Doch was macht die Kleine? Genau in dem Moment schaut sie mich das erste mal so richtig bewusst an, als wenn sie sagen wollte, gib mich nicht auf, ich brauche einfach etwas mehr Zeit.
Ja da hat sie mich gefangen, mit ihrem süssen Blick. Als sie dann bei mir eingezogen ist, war die erste Zeit auch nicht einfach. Gassigehen wsr eher eine Qual für sie. Gepinkelt und gekackt hat sie die erste Zeit nur in der Wohnung. Erst nach ein paar Tagen, hat sie gemerkt dass es doch viel angenehmer ist ihre Geschäfte draussen zu erledigen. Anfassen ging auch noch nicht so richtig, ich musste Nala fast dazu zwingen zu schmusen. Dafür ist sie nun das absolut verschmuseste Wesen, das ich kenne. Allerdings nur bei mir. Anderen Menschen traut sie nach wie vor nicht. Andere Hunde liebt sie jedoch.
Wir wohnen sehr ländlich. Gassigehen bei uns ist mittlerweile das schönste für sie, da in ihr ganz sicher Windhund ist saust sie liebens gerne mit dem Wind um die Wette. Da merkt man dass sie das Leben nun doch geniesst.
Wenn wir aber an Strassen entlang laufen ist es nach wie vor der Horror für sie. Obwohl wir immer wieder tagtäglich die selben Wege gehen, wird es einfach nicht besser mit ihrer Angst.
Ich vermute, dass sie früher an einer stark befahrenen Strasse ausgesetzt wurde. Und das setzt ihr wahrscheinlich heute noch zu. Da helfen auch keine Leckerlis. Obwohl es nicht immer leicht ist, möchte ich keine Minute mehr ohne meine Nala sein.
*********ellte Frau
8.301 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an euch alle eure Geschichten haben mir echt Mut gemacht.
Und es gibt etwas Neues zu berichten ich habe herausgefunden das klein Oskar Käse richtig geil findet. Beim Gassi gehen kommt er jetzt zu mir und holt sich Käse ab, auch wenn er dann sofort wieder verschwindet ist das trotzdem ein Fortschritt.
*********ellte Frau
8.301 Beiträge
Themenersteller 
Jetzt ist er schon so lange bei uns und ich habe das Gefühl so wirklich geht es nicht weiter.
Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit Angsthunden und könnt mir Tipps geben. Er läuft zwar nicht mehr weg wenn ich ihn anfassen will z.b. um die Leine anzulegen, aber er tut dabei immer wie wenn ich ihn umbringen wollte. Zum Fressen muss ich ihn in ein Extrazimmer sperren damit er in Ruhe frisst denn sobald er etwas hört oder jemanden sieht rennt er wieder in seinen Korb. Er trinkt den ganzen Tag nicht erst wenn ich mich ins Bett lege und das Licht ausmache geht er hin und trinkt.
Naja vielleicht hat es ja schon gereicht das einmal hier aufzuschreiben.
******016 Frau
349 Beiträge
Geduld
Du musst einfach Geduld haben. Wer weiß, was dein Hund alles erlebt hat.
Ich habe meinen Kibō jetzt 4 Jahre und ihm ist es nach wie vor lieber, wenn er beim Fressen alleine ist. Öfter geht er vom Napf weg, wenn er mich hört. Straßenhunde haben einfach gelernt vorsichtig zu sein. Und ich denke nicht, dass das je komplett aus ihnen raus kommt. Kibō vertraut mir voll. Wenn ihn andere Hunde ärgern, kommt er immer zu mir und versteckt sich hinter meinen Beinen 😂 Aber dafür hat es fast 3 Jahre gebraucht und auch er steht manchmal mit hängenden Ohren vor mir, wenn ich beim Anleinen eine falsche Bewegung mache. Einem Menschen kann man erklären, dass er keine Angst haben muss. Ein Hund muss erst lernen zu vertrauen. Und das kann auch mal Jahre dauern! Also gib nicht auf, bleibe geduldig und zeige ihm einfach mit allem, was du tust, dass er dir vertrauen kann. Auch wenn das bedeutet, dass du ihm seinen Freiraum lässt und einfach wartest, dass er von selbst zu dir kommt. Ich wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen und viele, viele schöne Jahre mit deinem Hund.
****_66 Frau
76 Beiträge
Liebe TE

Er ist erst ein paar Wochen bei dir, oder? Je nachdem wie die vergangenen Erlebnisse waren, kann das noch Monate, sogar Jahre dauern und vieleicht wird er nie ein „normaler“Hund.

Sei gewiss, er hat von dir alles, was er braucht, um in der Seele gesund zu werden!

Bei meinem Hund war es ähnlich. Hatte zu Anfang immer das Gefühl ich muss noch irgendwas machen, ihm irgendwas mehr geben, damit er aus sich heraus kommt.
Hatte ständig ein schlechtes Gewissen, weil es nicht „besser“ wurde. Das bedrückte mich wahnsinnig und auch den Hund, der sehr feinfühlig diese Erwartung spürte.
Dann habe ich meine innere Einstellung geändert.

Ich habe diese Erwartung abgestellt. Habe mir gesagt: ich kann ihm einen warmen Platz geben, genug zu fressen und schöne Spaziergänge... mehr geht erstmal nicht. Und das ist schon 1000 % mehr, als was er vorher hatte. Bei allen anderen Dingen bestimmt er das Tempo.

Wie hier schon geschrieben wurde, Geduld ist das Zauberwort... und für mich war es auch: sein lassen.
Alles ist gut, so wie es ist 😘

Ich kann dir Mirjam Cordt „doginform“ empfehlen, sie hat enorme Erfahrungen im Tierschutz.
Gibt viel im netzt zu finden.
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