Hm, ich kenne das Ding gar nicht, habe es mir eben angesehen und die Meinungen scheinen ja sehr auseinander zu gehen. Die einen meinen, es wirke wunderbar, die anderen sagen, der Hund gewöhne sich zu schnell an den Ultraschall und ziehe dann weiter an der Leine wie gehabt.
Ich persönlich würde so etwas jetzt nicht benutzen, halte es aber auch nicht für Tierquälerei und ich denke, ausprobieren kann man es mal.
Mein Rüde zog übrigens früher auch sehr stark an der Leine. Ich habe mir damals ein Video von Martin Rütter (Klischee!) angesehen, in dem er einen Hund trainierte, der an der Leine ebenfalls sehr zog und draußen absolut unaufmerksam war. Ich habe die von ihm gezeigte Methode übernommen und es hat wunderbar geholfen (hat aber 3 Wochen gedauert).
Die Stop-and-Go Methode:
Sobald der Hund zieht, einfach stehenbleiben und den Hund bei Fuß rufen. Falls das draußen aufgrund der Reizüberflutung noch nicht klappt, einfach zu Hause trainieren und den Hund immer belohnen, wenn er auf Kommando an deine Seite kommt. Erst dann wieder weitergehen.
Richtungswechsel:
Wenn der Hund völlig die Orientierung am Menschen verloren hat und nur noch zieht wie bekloppt, abrupt die Richtung wechseln, einfach in die entgegengesetzte Richtung gehen. Notfalls muss das extrem oft wiederholt werden, kann zermürbend sein und nerven. Konsequenz ist alles. Einfach Kopf auschalten.
Den Hund immer bei Fuß rufen und ihn dafür belohnen.
Körpersprache:
Das ist sehr schwierig zu erklären, aber bei meinem Hund hat es SOFORT geklappt! Just in dem Moment als ich sah, dass mein Hund wieder flotter wurde und nach vorne preschen wollte, habe ich ihn mittels Körpersignalen aufgehalten. Mein Hund lief rechts neben mir, ich stellte mich leicht quer, dennoch noch mit dem Rücken zu ihm, sah ihn mit auf die Seite gedrehten Kopf an, machte mich groß, stampfte mit den Füßen und drängte ihn zurück. Dabei war kein Ziehen an der Leine notwendig, auch kein verbales Kommando. Es war schlichte, sehr massive Körpersprache, die der Hund sofort verstand. Er ging auf der Stelle rückwärts und sah mir dabei unentwegt in die Augen. Dann ließ ich ihn absitzen und lobte ihn dafür.
Wir gingen weiter und ich musste ihn nur noch ganz selten mittles Körpersprache in die Schranken weisen. Jetzt wird er sofort langsamer, wenn ich es auch werde. Bleibe ich stehen, kommt er sofort an meine Seite. Er wird für jedes erwünschte Verhalten über den grünen Klee gelobt und bekommt Trockenfisch.
Außerdem habe ich meinen Hunden nicht nur ein Kommando für das bei Fuß laufen beigebracht, sondern auch ein Kommando für langsames Gehen, bzw ein Signal zum "Aufheben der Regeln". Wenn ich "Geh" sage, wissen sie, dass sie sich nun vollkommen frei bewegen und rumschnüffeln dürfen. Bei "Easy" verfallen sie aus dem trab oder Galopp sofort in einen langsamen Trott.
An der Leine ziehen gibt es seitdem nicht mehr bei uns. Auch mein Rüde tillt draußen oft vollkommen aus und hat nur noch Augen fürs Schnüffeln und vergisst ganz gerne, dass hinten an der Leine noch jemand dranhängt. Deswegen habe ich diese Kommandos zunächst in einer sehr reizarmen Umgebung gegeben. Erst zu Hause, dann auf einer abgelegenen Wiese mitsamt Schleppleine und Ablenkung (Spielzeug, Leckerlis) und erst, als es dort richtig funktioniert hat, habe ich es in die Alltagsgassirunden mit eingebaut.
Ob das DOG-e-walk die gewünschte Wirkung zeigt, ist glaube ich von Hund zu Hund verschieden, je nachdem wie sensibel er ist und wie gut man den Ultraschall mit tatsächlichen Kommandos verknüpft, so dass sich ein Lerneffekt einstellt.